EWIA zu Gast bei Afrika-Stammtisch des bayerischen Wirtschaftsministeriums

Dass Afrika auch für die deutsche Wirtschaft ein enormes Potenzial birgt, ist im Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie bekannt. Anfang Februar kamen auf dessen Einladung am Standort der Krones AG in Neutraubling in Sub-Sahara-Afrika tätige bayerische Unternehmen zum ersten Afrika-Stammtisch zusammen, um diese miteinander ins Gespräch zu bringen und gegebenenfalls Synergien herzustellen.
Das Besondere an diesem in Zusammenarbeit mit der Industrie- und Handelskammer (IHK) Regensburg für Oberpfalz / Kelheim ausgerichteten Stammtisch war, dass nur ausgewählte Unternehmen teilnehmen konnten. Auf Seiten von EWIA folgte Westafrika-Direktor Wolf-Dietrich Fugger gern der Einladung von Staatsminister Tobias Gotthardt. Insgesamt waren etwa 40 Unternehmensvertreter zugegen.
Nachdem Markus Huber, Referent Außenwirtschaftspolitik und Länderberatung, Geschäftsbereich International der IHK Regensburg, und Tobias Gotthardt.die Abendveranstaltung eröffnet hatten, führte ein Vertreter der Krones AG die Teilnehmer über das Werksgelände. Der 1951 gegründete, im MDAX notierte Hersteller von Anlagen und Maschinen für die Herstellung, Abfüllung und Verpackung von Getränken und flüssigen Nahrungsmitteln setzt jährlich fast fünf Milliarden Euro um und betreibt u.a. Niederlassungen in Johannesburg (Südafrika), Addis Abeba (Äthiopien) und Lagos (Nigeria) sowie ein Büro und Lager in Ghana.
Der Führung folgten eine Präsentation zu „Krones in Afrika“ mit Q&A und anschließendem Networking-Dinner mit Fingerfood und Drinks und spannenden Gesprächen zwischen den Teilnehmern.
Der Afrika-Stammtisch bei der Krones AG bot für EWIA wertvolle Einblicke und Take Aways:
- Vorbild in Sachen Nachhaltigkeit und Autonomie. An vier Standorten wurden neue Solarstromanlagen installiert. Den Anfang machte das Krones West Africa Center im nigerianischen Lagos. Bereits im Dezember 2022 wurden Sonnenkollektoren und Wechselrichter in das Stromsystem integriert. Seither wird der gesamte Bedarf am Standort in Lagos aus dieser eigenen regenerativen Energiequelle gedeckt. Der selbst erzeugte Solarstrom wird auch in Batterien eingespeist, die als Back-up dienen und über eine Speicherkapazität von 830 Kilowattstunden verfügen. Die neue 24-Stunden-Solarenergiequelle versorgt das gesamte Bürogebäude von Krones West Africa, inklusive Werkstatt und Leimproduktion. Stromnetz und Generator müssen nur noch im Notfall genutzt werden. Die Solarstromanlage auf dem Dach des Gebäudes ist beeindruckende 2.746 Quadratmeter groß und generiert eine beachtliche Leistung von 542 Kilowattpeak. Bei optimalen Wetterbedingungen ist das Büro vollständig energieautonom und kann Tag und Nacht mit Ökostrom betrieben werden. Die 24-Stunden-Ökostrom-Versorgung reduziert während ihrer gesamten Lebensdauer den CO2-Ausstoß um beeindruckende 2.285 Tonnen. Anfang März 2024 hat Krones ein neues Bürogebäude im südafrikanischen Johannesburg eröffnet. Es ist das erste Krones Gebäude der Welt, das die Net-Zero-Zertifizierung erhalten hat. Bei der Planung wurde besonders viel Wert auf die Verglasung gelegt, um eine freundliche Arbeitsatmosphäre zu schaffen und Energie für die Beleuchtung zu sparen. Eine wichtige Komponente, die jedoch vom Boden aus nicht sichtbar ist, sind die 560 Sonnenkollektoren. Sie versorgen das Gebäude mit 300 Kilowatt erneuerbarer Energie.
- Netzwerkpflege und -erweiterung: Die Veranstaltung ermöglichte es EWIA, bestehende Kontakte zu pflegen und neue Verbindungen mit Vertretern aus Wirtschaft und Politik zu knüpfen, die an der wirtschaftlichen Zusammenarbeit mit Afrika interessiert sind.
- Best Practices und Erfahrungsberichte: Der Austausch mit anderen Unternehmen, die bereits in Afrika tätig sind, lieferte wertvolle Erkenntnisse über erfolgreiche Strategien und mögliche Herausforderungen bei der Umsetzung von Projekten auf dem afrikanischen Kontinent.
Diese Takeaways unterstützen EWIA dabei, ihre Mission fortzusetzen, kleinen und mittleren Unternehmen in Afrika Zugang zu sauberer Solarenergie zu verschaffen und als Brückenbauer zwischen europäischen Investoren und afrikanischen Partnern zu agieren.
Nach der erfolgreichen Auftaktveranstaltung ist nun eine vierteljährliche Frequenz des Forums angedacht, wobei die Location rotieren soll, so dass verschiedene Unternehmen in Bayern einmal Gastgeber sein können. Wir freuen uns auf ein Wiedersehen und bedanken uns herzlich für die Einladung.