Ghanas Regierung verfolgt ehrgeizige Ziele bei erneuerbaren Energien

Vor Kurzem brachte die Ghanaian-German Economic Association (GGEA) in Accra CEOs und Offizielle zum exklusiven Austausch zusammen. Wir folgten der Einladung sehr gern.

Die 1999 gegründete GGEA bietet ihren Mitgliedern – von deutschen KMU bis hin zu Konzerne und ghanaisch-deutsche Joint Ventures – verschiedene Dienstleistungen wie die Bereitstellung aktueller Informationen zu wirtschaftlichen, handelspolitischen und anderen bilateralen Themen, die Vernetzung mit Geschäftspartnern, Behörden und Institutionen Ziel der GGEA ist es, eine Plattform für einen aktiven Austausch zwischen öffentlichen und privaten Institutionen zu bieten.

Deutschlands Botschafter ist guter Dinge, aber…

Mit dabei war der scheidende deutsche Botschafter in Ghana, Daniel Krull, der die Bundesrepublik seit September 2021 in Accra repräsentiert hat und sein Amt Anfang Juli übergeben wird. Krull gab einen ökonomischen Ausblick und er ist vorsichtig optimistisch für die wirtschaftliche Entwicklung in Ghana.

Am Tisch versammelte sich weiterhin die Landesdirektoren der GIZ und KfW. Auf Unternehmerseite waren u.A .Interplast, einer der größten ghanaischen Produzenten von Plastikprodukten, die in Westafrika stark präsente Brussels Airlines, conship eines der großen ghanaischen Logistikunternehmen, außerdem Universal Motors Ltd., Distributor von Volkswagen Ghana nebst weiteren großen Unternehmen aus Ghana vertreten.

Ghanas Regierung will erneuerbare Energien sukzessive ausbauen

Die ghanaische Regierung war in Person des neuen Vize-Ministers für Energie und grüne Transition, Richard Gyan-Mensah, prominent vertreten. Mit einem Master in Energierecht verfügt Gyan-Mensah über den erforderlichen Hintergrund und steckt tief im Thema. Ghana verfolgt das Ziel, bis 2030 einen Anteil von 10 % erneuerbarer Energien (ohne Wasserkraft) am Strommix zu erreichen. Dies soll durch Projekte wie die Installation von Mini-Grids in ländlichen Gebieten und die Einführung von Net-Metering-Systemen für Solarenergie in städtischen Regionen realisiert werden (mehr zu Ghanas aktuellem Energiemix hier).

Gyan-Mensah unterstreicht, dass der Übergang zu erneuerbaren Energien schrittweise erfolgen muss, um die bestehende Nutzung fossiler Brennstoffe zu berücksichtigen und gleichzeitig den Ausbau sauberer Energiequellen zu fördern. Die Regierung plant, mit gutem Beispiel voranzugehen und Solarenergieanlagen auf öffentlichen Gebäuden wie dem Parlament und auf Schulen zu installieren, um die Nutzung erneuerbarer Energien zu steigern (mehr dazu hier).

Darüber hinaus sieht der Nationale Energie-Übergangsrahmen vor, bis 2040 eine installierte Gesamtkapazität von 83 GW zu erreichen, davon 21 GW aus erneuerbaren Quellen. Gyan-Mensah betont, dass diese Maßnahmen nicht nur zur Reduzierung der CO₂-Emissionen beitragen, sondern auch wirtschaftliche Chancen schaffen und die Energieversorgungssicherheit verbessern sollen (mehr zum Energy Transition Framework, das einen Ausblick bis zum Jahr 2070 gibt, finden Sie hier).

Natürlich müssen wir nicht eigens betonen, dass wir den Ausbau erneuerbarer Energien begrüßen, die Vision teilen und wir aktiv an der Umsetzung mitwirken.

Wir möchten uns nochmals herzlich bedanken für die Einladung der GGEA und den von ihr initiierten spannenden Austausch!


Timo Schäfer

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Timo Schäfer

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