Zablikani-Update: Nach der Finanzierung geht’s in die Umsetzung

Die Projektfinanzierung für die Solaranlage mit Batteriespeicher von Zablikani, dem Plastik-Recycling-Unternehmen in Tamale im Norden Ghanas, wurde Ende Dezember 2024 erfolgreich abgeschlossen. Damit kann es planmäßig in die Umsetzung des Projektes gehen.

Aktuell sind wir dabei, die erforderlichen Komponenten zu sourcen. Erste Teile sind bereits eingekauft und es zeichnet sich ab, dass alle geplanten Komponenten regional verfügbar sind. Das ist gut für den Zeitplan und auch für die lokale Wirtschaft.

Robert Baah Yawson ist unser Mann vor Ort und verantwortet die operative Umsetzung des Anlagenbaus: Es werden hochwertige JA Solar 565 Watt-Module verbaut, die Wechselrichter stammen aus dem Hause SUNSYNK, genauso wie der High Voltage-Batteriespeicher.

Mit seiner langjährigen Projektmanagement-Erfahrung und seinem ausgezeichneten Netzwerk hat Robert die Fäden fest in der Hand, sodass wir fest davon ausgehen, dass Errichtung und Inbetriebnahme planmäßig im ersten Quartal abgeschlossen werden können.

Vor dem Start der Konstruktion erfolgt noch die finale Abnahme des Hallendachs von Zablikani durch einen Statiker. Hier sind wir typisch deutsch und gehen absolut auf Nummer sicher – Safety first gilt für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter genauso wie für die Anlage. Voraussichtlich Anfang Februar kann es dann mit der Montage losgehen.

Zablikani spart 250.000 USD Stromkosten

Zablikani hat mit EWIA einen Solar-as-a-Service-Vertrag zur Errichtung und Nutzung einer Solardachanlage von 57 kWp mit einem Batteriespeicher von 61 kWh abgeschlossen.
Diese Anlagenkombination wird ein gutes Drittel des Stromverbrauchs von Zablikani abdecken (gemäß Simulation PV Sol sind es 34,5%). Das ermöglicht Zablikani, auch bei Netzunterbrechungen weiter produzieren zu können, ohne umweltschädliche Dieselgeneratoren einschalten zu müssen.

Die Stromkosten für Zablikani verringern sich so um ca. 900 USD pro Monat (d.h. ca. 10.800 USD pro Jahr; über die 25-jährige Gesamtlaufzeit mehr als 250.000 USD). Diese Ersparnis stärkt die wirtschaftliche Situation des Unternehmens und hilft, etwas der Flut an Plastikmüll entgegenzusetzen: Im Land fallen jährlich etwa 840.000 Tonnen Kunststoffabfälle an – die jährliche Zuwachsrate liegt bei 5,4 % (Quelle: WEF). Nur etwa 9,5 % davon werden für das Recycling gesammelt. Ein erheblicher Teil dieser Abfälle wird unsachgemäß entsorgt, was zu Umweltproblemen wie Verschmutzung und Überschwemmungen führt.


Timo Schäfer

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