Investieren in Solarenergie Afrika – Warum wir tun, was wir tun

Heute möchten wir Ihnen etwas ausführlicher von unserer jüngsten Reise nach Kamerun berichten. Denn dieser Roadtrip hat uns erneut deutlich vor Augen geführt, weshalb wir tun, was wir tun – und warum wir überzeugt sind, dass es kaum eine sinnvollere unternehmerische Tätigkeit geben könnte als das Investieren in Solarenergie in Afrika.

Das gesamte Team von EWIA verfügt über langjährige Afrika-Erfahrung. Wir sind fasziniert vom Charme dieses Kontinents und kennen selbstverständlich auch die Herausforderungen, die Mitteleuropäerinnen und Mitteleuropäer durchaus an ihre Grenzen bringen können. In diesem Sinne ist Kamerun „Africa at its best“ – inklusive katastrophaler Straßenverhältnisse und stundenlanger Fahrten für wenige Kilometer Strecke.

Unser Markteintritt in Kamerun erfolgte im Frühjahr letzten Jahres durch die Übernahme von SunErgy. Einige unserer Mitarbeitenden vor Ort lernten wir auf dieser Reise erstmals persönlich kennen. Ich fragte Christabelle, eine unserer Kassiererinnen, ob sie gerne für unser Unternehmen arbeite. Ihre Antwort: „I love it. It changed my life.“ – Zuvor war sie gut ausgebildet, hatte jedoch keine Arbeit und somit keine echte Perspektive. Heirat und Hoffen waren ihre einzigen Optionen.

Es versteht sich von selbst, dass wir mit der Elektrifizierung von Dörfern völlig neue Lebensrealitäten schaffen. Die Verbesserungen beginnen bei der Gesundheitsversorgung und reichen bis zum Zugang zu Bildung. Was wir mit unserem Team in kurzer Zeit vor Ort erreicht haben, erfahren Sie im aktuellen Blogbeitrag.

„Für mich entscheidet sich die Menschlichkeit unserer Welt am Schicksal Afrikas.“

Dieses Zitat stammt von Horst Köhler, dem kürzlich verstorbenen ehemaligen Bundespräsidenten. Bereits in seiner Antrittsrede im Bundestag 2004 brachte er zum Ausdruck, wie bedeutend das Verhältnis Europas zu Afrika ist. In einer Rede im Jahr 2017, kurz nach dem Amtsantritt von Donald Trump, sagte er:

„Ich habe überhaupt keinen Zweifel: Afrika hat alles Potenzial für eine gute Entwicklung. Und die gegenwärtigen globalen Umbrüche können eine Chance für Afrika sein, aus der Nische des Underdogs herauszukommen. Wenn jetzt die afrikanischen Führer ihre Verantwortung ernst nehmen und wenn Europa diese Eigenverantwortung mit einer neuen Ernsthaftigkeit unterstützt – einer Ernsthaftigkeit, die der historischen Aufgabe gerecht wird –, dann kann Afrika nicht nur zu einem neuen Pol für weltwirtschaftliches Wachstum werden. Dann kann das 21. Jahrhundert sogar zu einem afrikanisch-europäischen Jahrhundert werden, einer wirklich neuen wirtschaftlichen und politischen Partnerschaft, die dem Planeten als Ganzem guttut.“

An Aktualität hat diese Aussage nichts verloren. Als Exekutivdirektor (1990–1993) und später als Geschäftsführender Direktor des IWF (2000–2004) hatte Köhler tiefen Einblick in die wirtschaftliche Realität vieler afrikanischer Länder. Er erkannte sowohl die strukturellen Herausforderungen als auch die ungenutzten Potenziale. Sein Statement wäre eine hervorragende Präambel für eine zukünftige Verfassung von EWIA.

Köhler war überzeugt, dass Menschlichkeit, Gerechtigkeit und Entwicklung untrennbar miteinander verbunden sind – und dass sich die moralische Reife der Welt an ihrem Umgang mit Afrika zeigt. Er war einer der wenigen westlichen Staatsoberhäupter, die Afrika nicht durch die Linse von Krisen, sondern von Chancen, Würde und Partnerschaft betrachteten.

Warum sind wir hier?
Diese Frage haben Sie bei uns vielleicht schon öfter gelesen – und natürlich stellen wir sie uns selbst auch regelmäßig. Denn es gibt sicherlich bequemere Aufgaben, als bei strömendem Regen über holprige Straßen in Kamerun zu fahren.

Doch während sich die Welt in vielen Bereichen im Umbruch befindet, ist in Afrika an vielen Orten eine echte Aufbruchsstimmung zu spüren. Das inspiriert – und motiviert. Wir könnten uns keinen besseren Ort vorstellen, um unternehmerisch tätig zu sein. Wo sonst lassen sich mit vergleichsweise überschaubaren Mitteln derart große Wirkungen erzielen – wirtschaftlich, ökologisch und gesellschaftlich?

Unsere Arbeit – und damit auch Ihre und unsere gemeinsamen Investitionen – empfinden wir als zutiefst sinnstiftend.

 


Jonathan Baumann

Beitrag von

Jonathan Baumann

in EWIA allgmein